Logistik

USA bleiben Deutschlands wichtigster Handelspartner – drohende Zölle als Risiko

February 21, 2025

USA bleiben Deutschlands wichtigster Handelspartner –drohende Zölle als Risiko

 

Nach Jahren der chinesischen Dominanz sind die USA wiederDeutschlands größter Handelspartner. 2024 erreichte das Handelsvolumen mit denVereinigten Staaten 252,8 Milliarden Euro und übertraf damit China. Diedeutschen Exporte in die USA wuchsen leicht um 2,2 % auf 161,4 Milliarden Euro,während die Importe aus China zurückgingen.

Dennoch drohen neue Handelskonflikte: Ex-Präsident DonaldTrump kündigte Zölle von bis zu 25 % auf Autoimporte an, umUS-Produktionsstandorte zu fördern. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeckwarnt vor einer Zollspirale und fordert eine entschlossene EU-Position. Auchdie Automobilindustrie sieht Risiken: Deutsche Hersteller beschäftigen in denUSA bereits 138.000 Mitarbeiter und produzierten 2023 über 900.000 Fahrzeuge.

Ein Handelskrieg könnte die deutsche Wirtschaft erheblichbelasten. Prognosen zufolge könnte das BIP um mehr als 1 % schrumpfen und biszu 300.000 Arbeitsplätze gefährdet sein. Besonders betroffen wären Exporte vonKraftfahrzeugen und Maschinen, die zusammen den größten Anteil an deutschenAusfuhren ausmachen.

Trotz Herausforderungen bleibt der deutsche Exportüberschusshoch: 2024 exportierte Deutschland Waren im Wert von 1.556 Milliarden Euro,während die Importe auf 1.316,9 Milliarden Euro sanken. Ein kleiner Lichtblick:Der Auftragsbestand der Industrie stieg zuletzt leicht an, insbesondere imMaschinenbau und Fahrzeugbau außerhalb der Automobilbranche.

Wie sich der Handelskonflikt entwickelt, bleibt abzuwarten.Fest steht: Die USA sind für die deutsche Wirtschaft unverzichtbar – dochprotektionistische Maßnahmen könnten die Dynamik stark beeinflussen.

 

Fazit

Die USA sind für Deutschland weiterhin ein zentralerHandelspartner, doch protektionistische Maßnahmen wie mögliche Autozöllekönnten den Handel belasten. Besonders die Automobilindustrie steht unterDruck, da sie stark von Exporten in die USA abhängt. Ein eskalierenderHandelskonflikt könnte die deutsche Wirtschaft erheblich schwächen undArbeitsplätze gefährden.

Gleichzeitig bleibt Deutschland trotz rückläufiger Exporteein führender Exporteur mit einem hohen Handelsüberschuss. Die EU muss nun eineklare Strategie entwickeln, um negative Auswirkungen abzufedern und eineEskalation zu vermeiden. Entscheidend wird sein, ob diplomatische Lösungengefunden werden oder ein Handelskrieg droht, der letztlich beiden Seitenschaden würde.

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